Welche Geschäftsmodelle braucht die Verwaltung in der Schweiz?

Die Modernisierung des Verwaltungsgeschäfts benötigt ein interföderales Geschäftsmodell

Die Digitale Transformation von Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung erfordert ein Denken und Handeln in Geschäftsmodellen. Ein Blick auf nationale und transnationale Konzepte der Digitalen Verwaltung (z.B. in der Schweiz und in der EU, Tallinn Declaration) bringt indessen deutliche Defizite bei diesem Schlüsselthema zum Vorschein. Die Hochschule St. Gallen (Schedler & Guenduez, 2022) und eCH, der Verein für die E-Government-Standardisierung in der Schweiz (Lenk et al., 2010, 2013), treten mit dem Anspruch auf, diese Lücken mit strategisch ausgerichteten Geschäftsmodellen sowie geeigneten Methoden-Frameworks zu schliessen. Der hier vorliegende Artikel (vgl. Link) stellt die beiden unterschiedlichen Gestaltungsvorschläge der Hochschule St. Gallen sowie des Vereins eCH vor.

Komplementär zur Ausbalancierung von Zuständigkeiten, Einfluss und Ressourcen zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden auf der strategischen Steuerungsebene (vgl. Multi Stakeholder-«Plattform DVS») benötigt die Modernisierung des Verwaltungsgeschäfts ein  interföderales Geschäftsmodell an der Basis. Dieses soll aufzeigen, wie «Service-, Prozess- und Organisationsinnovation» (vgl. Anforderungen in der «E-Government-Strategie Schweiz») unter Wahrung von föderalen Strukturen und rechtsstaatlichen Rahmenbedingungen (z.B. Zuständigkeitsprinzip) im Schweizer Verwaltungsvollzug möglich sind.